Social Recruiting: So geht Personalsuche heute
Der Arbeitsmarkt ist schon heute über alle Branchen hinweg eng und hart umkämpft. Mit Blick auf das nahende Ausscheiden der Babyboomer aus dem Berufsleben wird sich das Problem Arbeitskräftemangel zu einem der relevantesten Themen unserer Gesellschaft entwickeln. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein Wettbewerb um die besten Ideen. Um künftig in der Masse der Unternehmen auf Personalsuche nicht komplett unterzugehen, bedarf es kreativer Recruiting-Wege. Nur wer auffällt, erreicht seine Zielgruppe. Die klassischen Instrumente zur Personalgewinnung laufen trotz hoher Kosten oft ins Leere.
Wir verraten Ihnen, welche Alternativen es gibt.
Die Chancen auf ein erfolgreiches Recruiting mit klassischen Printanzeigen sind inzwischen sehr begrenzt. Die regionale Zeitung verliert seit Jahren kontinuierlich an Reichweite. Das gilt vor allem für die relevante Zielgruppe der jungen Erwachsenen und der mittleren Generation. Gegenüber dem Jahr 2000 ist die Auflage deutscher Tageszeitungen um mehr als die Hälfte gesunken. Stellenanzeigen werden heute daher mit hoher Priorität online geschaltet. Nach aktuellen Studien nutzen über 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland für ihr Recruiting Job-Portale, während inzwischen nicht einmal mehr jedes dritte auf Print-Anzeigen setzt.
Social Recruiting
Die höchsten Wachstumsraten verzeichnet allerdings das Recruiting über Social Media. Aktuelle Umfragen zeigen, dass bereits fast 40 Prozent der befragten Unternehmen Social Recruiting als wichtiges Instrument für sich entdeckt haben – Tendenz steigend. Ein grundlegender Aspekt ist dabei, dass sich heute der größte Teil der passenden Kandidatinnen und Kandidaten in einer festen Anstellung befindet. Sie suchen nicht aktiv nach einer neuen Stelle und müssen demnach dort abgeholt werden, wo sie sich in der Online-Welt regelmäßig aufhalten: auf Facebook, YouTube, LinkedIn, XING, Instagram & Co.
Dabei bietet Social Recruiting unter anderem folgende Vorteile:
- Zielgruppendefinition: Die Ausgabe von Recruiting-Content lässt sich in den sozialen Netzwerken passgenau steuern. Das Targeting bietet dazu vielfältige demografische und biografische Auswahlkriterien. Sie können Ihre Zielgruppe im persönlichen Umfeld ansprechen – dort, wo sie sich in ihrer Freizeit aufhält.
- Kontakt: Sie kommen dadurch in Kontakt zu Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht oder nur passiv nach einem neuen Job suchen und keine Stellenangebote lesen.
- Ausgabezeitpunkt: Die Nutzung von sozialen Netzwerken variiert. Bestimmte Wochentage und Tageszeiten eignen sich besonders für die Ausgabe von Recruiting-Content. Die Reichweite innerhalb der Zielgruppe können Sie so leicht optimieren.
- Kontrolle: Sie können die Ergebnisse Ihrer Aktivitäten detailliert messen und dadurch bessere Entscheidungen treffen.
- Attraktivität: Sie können sich schnell ein Image als attraktiver und moderner Arbeitgeber aufbauen.
- Geringe Kosten: Trotz hervorragender Steuerungsoptionen sind die Werbekosten auf Social Media im Vergleich zu Jobportalen und insbesondere im Vergleich zu Print-Anzeigen gering. Reichweiten von einigen tausend definierten Nutzern lassen sich bereits mit zweistelligen Eurobeträgen erzielen.
Der richtige Content
Beim Social Recruiting gelten besondere Spielregeln für den Erfolg. Die sozialen Netzwerke bieten den Nutzern eine kaum zu überblickende Flut von Reizen, die es zu selektieren gilt. Dabei belegen Untersuchungen, dass Bilder sehr viel schneller verarbeitet werden als Text und bewegte Bilder mehr Aufmerksamkeit erzielen als statische.
Die klassische Stellenanzeige – Bild, Beschreibung des Jobs, Link zur Landingpage – hat daher immer mehr ausgedient. Der Trend geht klar in Richtung Bewegtbild bzw. Video. Auch und gerade in Stellenangeboten.
Haben Sie Fragen zum Thema oder möchten Sie mit uns über neue Wege für Ihr Recruiting sprechen, dann schreiben Sie uns einfach an